Max Stollenwerk wurde als Hehler im Umfeld der Gruppe Steinbrück in Köln-Ehrenfeld 1944 verhaftet. Seit 1932 war er Zwischenhändler für Hefe, betätigte sich 1944 aber auch als Schwarzhändler. Hierbei lernte er im August 1944 in einer Köln-Höhenberger Gaststätte den untergetauchten Zuchthäusler Josef Moll kennen. Dieser verkaufte ihm im September 1944 vier Zentner Butter aus dem Großraub Steinbrücks vom 1. September 1944. Eine Hälfte davon nahm ihm ein Bäckermeister in Köln-Kalk ab, der bei einem Luftangriff am 28. Oktober 1944 ums Leben kam und deshalb einer späteren Verhaftung entging. Die beiden anderen Zentner Butter verkaufte Stollenwerk an den Spediteur Johann Krausen, der dafür am 10. November 1944 in Köln-Ehrenfeld erhängt wurde.
Max Stollenwerk wurde am 3. November 1944 verhaftet und blieb bis zum 10. Februar 1945 in Brauweiler in Haft. Danach wurde er in die Strafanstalt Siegburg evakuiert (Aufnahmedatum dort: 15.02.1945).
Josef Wißkirchen