Josef Balzer war ein angesehener Lebensmittelhändler und besaß mehrere Mietshäuser in Köln-Ehrenfeld. Er war der Vater von Hans Balzer, der wegen seiner Verstrickungen in die Ehrenfelder Ereignisse um die Gruppe Steinbrück von der Gestapo gesucht und am 8. Oktober 1944 beim Versuch der Festnahme auf der Flucht erschossen wurde. Da er sich zuvor in der Wohnung der Eltern aufgehalten hatte, wurden der Vater Josef, die Mutter Maria und die vier Jahre ältere Schwester am selben Tag verhaftet und nach Brauweiler eingeliefert. Der erst vierjährige jüngste Sohn kam ins Köln-Sülzer Waisenhaus.
Am 11. Dezember 1944 diagnostizierte der Anstaltsarzt in Brauweiler bei dem herzkranken Vater Josef Balzer eine wochenlang unbehandelt gebliebene Wundrose des linken Arms und forderte die sofortige Verlegung in ein Krankenhaus. Daraufhin ordnete Ferdinand Kütter die Überführung in das Augusta-Hospital in Köln-Sülz an, wo Josef Balzer bald darauf verstarb.
Josef Wißkirchen