Bis zum Frühjahr 1939 lebte der jüdische Viehhändler Joseph Simons mit Frau und Tochter in Köln-Lindenthal. Sein Geschäft in Köln-Ehrenfeld musste er noch vor dem Novemberpogrom 1938 aufgeben; unmittelbar danach, vermutlich am 10. November 1938, wurde er verhaftet und in das Sammellager in der Arbeitsanstalt Brauweiler gebracht. Von dort wurde Joseph Simons am 13. November 1938 in das KZ Dachau deportiert (KZ-Nr. 27247).
Nach der Entlassung floh die Familie im Frühjahr 1939 in die Niederlande und konnte von dort noch im September 1940 nach England und anschließend in die USA ausreisen (Ankunft in New York: 05. November 1940). Dank der Unterstützung seines zwei Jahre zuvor emigrierten Schwagers konnte Joseph Simons als Kompagnon in ein Viehhandelsgeschäft einsteigen. 1942 machte er sich in Norwich, NY, selbständig. Hier starb er 1955.
Josef Wißkirchen