Der Arbeiter Peter Lommersum gehörte zu den fünfzehn führenden SPD-Mitgliedern aus Hürth, die am 28. Juni 1933 festgenommen und zunächst im Keller des Hermülheimer Rathauses inhaftiert wurden. Dort kam es bei den Verhören zu Misshandlungen der Häftlinge. Einige Tage später wurden sie in das Kölner Polizeigefängnis Bonner Wall gebracht. Am 14. August 1933 wurde Peter Lommersum mit zwölf weiteren dieser Gefangenen in das KZ Brauweiler verlegt. Die Freilassung erfolgte Anfang Oktober 1933.
Er emigrierte in das unter Völkerbundmandat stehende Saarland und nach der Saarabstimmung (13.01.1935) nach Frankreich, wo er in Kontakt zu seinem Parteigenossen Albert Schneider stand. Später kämpfte er im Spanischen Bürgerkrieg (1936–1939) auf Seiten der linken Volksfrontregierung gegen die Putschisten unter General Francisco Franco. Er heiratete eine Französin und starb 1954 in der Bretagne.
Josef Wißkirchen