Der Arbeiter Johann Lehrke wurde vermutlich im Juni 1933 wegen kommunistischer Betätigung verhaftet. Zunächst wurde er im Zuchthaus Siegburg in Schutzhaft genommen und von dort zu einem unbekannten Zeitpunkt in das KZ Brauweiler verlegt. Am 21. Oktober 1933 erhob das Oberlandesgericht Hamm (Westfalen) Anklage gegen ihn und erließ Haftbefehl; trotzdem blieb er bis zum Gerichtstermin in Brauweiler. Am 02. Dezember 1933 wurde er in das Gerichtsgefängnis Hamm überführt. In dem Strafverfahren vom 11. und 12. Dezember 1933 vor dem Oberlandesgericht Hamm gegen den Ahlener Rotfrontkämpferbund-Führer Johann Knoblau und Genossen wegen Vorbereitung zum Hochverrat wurde er zu einer Zuchthausstrafe von drei Jahren verurteilt.
Josef Wißkirchen