Der Vorarbeiter Jakob Esser gehörte zu den fünfzehn führenden SPD-Mitgliedern aus Hürth, die am 28. Juni 1933 festgenommen und zunächst im Keller des Hermülheimer Rathauses inhaftiert wurden. Dort kam es bei den Verhören zu Misshandlungen der Häftlinge. Einige Tage später wurden sie in das Kölner Polizeigefängnis Bonner Wall gebracht. Am 14. August 1933 wurde Jakob Esser mit zwölf weiteren dieser Gefangenen in das KZ Brauweiler verlegt. Die Freilassung erfolgte Anfang Oktober 1933.
Nach dem Krieg wurde er von den Amerikanern auf Vorschlag des Gleueler Pfarrers Alphons Grüter als Ortsbürgermeister von Gleuel eingesetzt. Am 29. Oktober 1948 wurde er zum Bürgermeister der Gemeinde Hürth gewählt und blieb bis zum 30. Januar 1956 in diesem Amt. Der Jakob-Eßer-Platz in Hürth-Gleuel trägt heute seinen Namen.
Josef Wißkirchen